Jetzt in der Fräulein: Jenny König.
Jetzt in der Fräulein: Jenny König.
Als Lady Anne und Ophelia brilliert sie in Thomas Ostermeiers Shakespeare-Inszenierungen „Richard III.“ und „Hamlet“ in der Berliner Schaubühne. Jemand, der so gut im Sterben ist, der muss doch auch einiges über das Jenseits zu sagen haben! Ein Gespräch mit Jenny König über den Tod, Musik und diese flüchtigen Momente der Erkenntnis.
Fräulein: Jenny, hat Dir das Theaterspielen einen anderen Zugang zum Tod ermöglicht?
Jenny König: Vor einer Weile ist der Freund meines Vaters gestorben, auch ganz tragisch. Wir haben lange geredet und dann sagte er: „ Jenny, ich habe da ganz andere Gedanken. Erst einmal bist du eine andere Generation, aber vielleicht liegt es auch daran, dass du im Theater bist und dich damit beschäftigen musst.“ Und das muss man wirklich. Bei „Richard III.“ haben wir mit den Erfahrungen und Erinnerungen der Beteiligten gearbeitet. Bei uns nennt sich das Storytelling, das ist eine Arbeitsweise von Thomas Ostermeier, bei der man mit dem Tod konfrontiert wird. Man erzählt sich seine Geschichte und spielt diese nach. Krass, was das für eine Stimmung im Raum entstehen lässt.
Die meisten Menschen fürchten sich vor der vermeintlichen Stille nach dem Tod.
Ich glaube nicht an die große Party nach dem Tod. Wenn es vorbei ist, dann ist es vorbei. Rein physikalisch ist man aber ja Energie. Von der geht nichts verloren auf diesem Planeten, sie transformiert sich nur. Für den Fall aber, dass doch Party ist, wäre es natürlich schön, seine irdischen Erinnerungen mitzunehmen oder eine Essenz von dem, was Leben bedeutet hat. Daher das Mixtape.
Das komplette Interview mit Jenny König von Alina Amato findet ihr in der aktuellen Fräulein.
Foto Kassette und Playlist: Diotin Bell