Endlich wird dem Sexismus in der Werbung die Stirn geboten. Eine Kampagne aus den USA empört sich und auch in Deutschland tut sich etwas.
Das vor ein paar Monaten gestartete US-amerikanische Projekt „Woman are no objects“ greift die Werbeindunstrie mit ihren sexistischen und frauenfeindlichen Darstellungen an. Das in zahlreichen Werbungen vermittelte Frauenbild ist nicht nur verzerrt, sondern führt zu psychosomatischen Problemen und einem gestörten Selbstbild junger Frauen – so der O-Ton der Kampagne. In zwei Videos erheben die Protagonistinnen ihre Stimme und wenden sich mit ironischen Kommentaren gegen die sexistischen und absurden Darstellungen.
Wir begrüßen diese Aktion und fordern ganz im Sinne der Kampagne “Don’t talk to me that way”. Diesen Satz sollten wir alle als Mantra verinnerlichen und wütend sein, wenn wir mal wieder an einer Werbung vorbeilaufen, die die Wertigkeit der Geschlechter in Frage stellt und in denen der Körper nur als sexualisierter Blickfang dient. Eine entwürdigende Darstellung von Sexualität ist leider nicht nur ein Problem der Frauen. Auch Männer sind immer wieder Opfer sexistischer Werbung, deren Gemüter nicht spurlos an den mitunter entwürdigenden Darstellungen vorbeigehen.
In Österreich setzt sich die Initiative „Watchgroup-Sexismus“ für ein Verbot sexistischer Werbeformate ein. Auf ihrer Website klären sie auf, sensibilisieren und schaffen ein Bewusstsein für Sexismus, Diskriminierung und Gewaltverharmlosung in unserem alltäglichen Konsum von Werbung. Auch in Berlin regt es sich: Im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg sind solche Werbung bereits verboten und wir können nur hoffen, dass das Bezirksparlament bald das versprochene Beschwerdeverfahren einrichtet, dort kann anstößige Werbung dann gemeldet werden.
Bild 1: DPA
Bild 2-9: watchgroup-sexismus.at