Die Fotoserie der amerikanischen Fotografin stellt Liebeskummer in Bildern dar.
Peyton Fulford: Abandoned Love
Der Tatsache, dass Liebe weh tun kann, sind sich die meisten Menschen bewusst. Das Gefühl von Herzschmerz würden wohl Leute von überall auf der Welt ähnlich beschreiben, ohne sonst irgendetwas gemeinsam zu haben. Peyton Fulford, eine junge Fotografin aus Georgia, sammelt Ausdrücke dieser Gefühle: Textnachrichten, Tagebucheinträge oder Briefe. Alles, was das Thema „Liebe“ behandelt. Als die Fotografin zum ersten Mal über ihren Tumblr-Account um Zusendungen bat, ahnte sie nicht, dass sie schon bald unzählige Nachrichten aus der ganzen Welt erhalten würde. Ob aus Australien, Asien, Europa oder den USA, der Fotografin wurde bald klar: Liebeskummer tut überall gleich weh.
Aus diesen Zusendungen, Wörtern und Satzschnipseln kreierte sie farbenfrohe Banner, welche sie dann vor verlassenen Häusern fotografierte. Die Hauswände an denen sie die gesammelten Phrasen fotografiert, ergeben nicht nur optisch einen Sinn. Vielmehr suchte sich Fulford diese verlassenen Häuser aus, um das Thema ihrer Fotoserie zu verstärken. Die verlassenen Häuser (engl.: Abandoned houses) waren es dann auch, die der Serie ihren Namen gaben: Abandoned Love.
Gefühle zeigen, die sonst nur hinter verschlossenen Türen gezeigt werden, so interpretiert die Fotografin ihre Serie. In einer Zeit, in der unser Leben so stark von Technologie und Entwicklung umgeben ist wie in dieser, verlieren wir gerne mal den Hang zur Realität. Soziale Medien bieten die Möglichkeit, unser Leben perfekt und unnahbar wirken zu lassen, während wir innerlich doch alle ähnlich fühlen.
Während Peyton Fulford das Projekt vor zwei Jahren auf Tumblr startete, sammelt sie ihre Zusendungen jetzt über Instagram-Direktnachrichten. Die Fotoserie Abandoned Love hat fast schon etwas therapeutisches an sich, findet man sich selbst darin doch immer ein Stückchen wieder.
Beitrag: Pia Ahlert
Bilder: Peyton Fulford