Getty Images kreiert neue Diversity-Fotodatenbank.
Ein Zeichen für Nonkonformität
Die Bildagentur Getty Images, die zu den größten Anbietern von Stock-Fotografie zählt, veröffentlichte gemeinsam mit der Pflegemarke Dove und dem Netzwerk Girlgaze, für das mehr als 200.000 Kreative, sowohl Frauen als auch Nonbinäre aus aller Welt, tätig sind, rund 5.000 Fotos von und mit “authentischen” Frauen und Personen nicht-binären Geschlechts. Das Ziel des Projekts #ShowUs ist unsere Sehgewohnheiten rund um die Ästhetik, mit der wir alltäglich konfrontiert werden, zu brechen. Mit dieser weltweit größten Fotodatenbank wollen Getty, Dove und Girlgaze einen entscheidenden Beitrag zu einer vielfältigeren Gestaltung von Werbung und Medien leisten. Gängige Stereotype und Schönheitsideale sollen gebrochen werden, denn laut einer weltweiten Studie der Beauty-Marke Dove sagen 70 Prozent aller Frauen, dass sie sich von den Fotos, die sie tagtäglich sehen, nicht repräsentiert fühlen. Somit wird das Selbstbild der Frauen beeinträchtigt und realitätsfremde Ideale werden in der Gesellschaft geschaffen.
Neben der Studie von Dove waren auch Suchbegriffe in Datenbanken von Getty Images maßgebend für das gemeinsame Projekt. Jacqueline Bourke, Senior Manager of Creative Insights bei Getty Images, erklärte dem Magazin “MEEDIA” in einem Interview, dass der Suchbegriff “real people” im vergangenen Jahr um 192 Prozent, “diverse women” um 168 Prozent und “strong women” um 187 Prozent bei Getty Images gestiegen sei. Im Gegensatz zu herkömmlicher Stock-Fotografie werden bei #ShowUs keine professionellen Models präsentiert. Es stehen vielmehr nicht inszenierte und lebensnahe Motive fernab von Photoshop im Vordergrund. Darüber hinaus dürfen die abgelichteten Personen selbst entscheiden, wie sie in dem Foto und der Bildbeschreibung dargestellt werden wollen. Diese Frauen dulden es nicht mehr unterrepräsentiert zu sein und zeigen ihre diverse Schönheit in all ihren Facetten. Die 5.000 Bilder wurden von 116 Girlgaze-Fotografen, die selbst weiblichen oder nicht-binären Geschlechts sind oder sich als weiblich identifizieren, kreiert.
Text: Yamur Cellik
Bild: Unsplash.com
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