Dieses Mal stellen wir euch Bücher vor, die hinter großen Filme stehen.
Fräuleins Leseempfehlungen zum Wochenende
Bei einigen Filmen sind wir überrascht, wenn wir erfahren, dass sie auf einem Buch fußen. Tatsächlich haben unfassbar viele Filme eine bereits niedergeschriebene Geschichte zur Handlung. Bekanntlich soll erst das Buch gelesen werden bevor der Film geschaut wird. Und damit ihr nicht versehentlich den Film vorweg schaut, empfehlen wir euch fünf Bücher, die zu erfolgreichen Filmen wurden. Falls ihr den Film dennoch bereits gesehen haben solltet, dann lohnt es sich trotzdem einen Blick in diese grandiosen literarischen Werke zu werfen.
Anna Karenina
Anna Karenina gehört zu den Klassikern Tolstois. Ein Roman, der zu den Must-Haves der Weltliteratur gehört. Der russische Klassiker wurde von Joe Wright mit Keira Knightley in der Hauptrolle verfilmt und erschien 2012. Anna Karenina erzählt die Geschichte einer tragischen Liebesbeziehung zwischen Anna Karenina, die eine Affäre mit dem Grafen Wronskij eingeht. Fragen der Moral und Werte werden aufgeworfen, genauso wessen Glück an erster Stelle stehen sollte. Familiendramen und persönliche Schicksale reihen sich aneinander und lassen den Zuschauer oder Leser mit gespaltenen Meinungen zu Recht und Unrecht zurück.
Einer flog über das Kuckucksnest
Damals als Lobotomien noch zu den gängigen psychiatrischen Therapiemitteln gehörten erschien der Oscar-premierte Film mit Jack Nicholson. Eine Lobotomie ist ein chirurgischer Eingriff, mit dem „schwierige“ Patienten häufig nach dem Eingriff, nun ruhiggestellt, in einem vegetativen Zustand vor sich hin lebten. Jegliche Rechte wurden Patienten somit abgesprochen und sie waren dem Gesundheitssystem vollends ausgeliefert. Ken Kesey, Schriftsteller und Aktionskünstler verarbeitete diesen Zustand in seinem Roman, in welchem er eigene Erfahrungen als Aushilfspfleger einer psychiatrischen Anstalt mit einfließen lassen konnte. Die Geschichte ist nicht nur unfassbar herzzerreißend, sondern hat dazu einen enormen gesellschaftlichen Stellenwert.
Rupien, Rupien!
Der wohl wenigen Leuten bekannte Titel „Rupien, Rupien!“ ist der Roman, auf dem der Film Slumdog Millionaire basiert. Der indische Autor Vikas Swarup, der einen Roman verfassen wollte, in dem indische Charaktere die Hauptrollen übernehmen, zeigt mit seinem Werk damals aktuelle Probleme in der indischen Gesellschaft auf und führt uns gleichzeitig durch eine Liebesgeschichte, die jegliche Grenzen überschreitet. Die Liebe des Protagonisten Ram Mohhamad Thomas zu seiner Jugendliebe Nita ist so stark, dass er keinerlei Hindernisse scheut und sich auf die scheinbar unfruchtbare Suche nach ihr macht. Sollte man unbedingt lesen.
Forrest Gump
Die Wenigsten haben Forrest Gump nicht gesehen. Jeder kennt die Geschichte des gutmütigen Gump, der mit einem ganz anderen Blick auf die Welt die wohl skurrilsten Geschehnisse erlebt. Obwohl wahrscheinlich ein jeder den Film gesehen hat, hat nur ein ganz kleiner Teil den Roman gelesen, der für diesen cinematischen Erfolg verantwortlich ist. Besonders spannend an dem Roman: die Geschichte, die aus Gumps Perspektive geschrieben ist, weist in der Originalsprache Rechtschreibfehler auf, so dass Gumps Perspektive uns besonders nahe gebracht wird.
Das Schicksal ist ein mieser Verräter
Eigentlich ein Jugendbuch, aber, wenn wir ganz ehrlich sind, dann eigentlich auch nicht. Vor einigen Jahren hatte der Film seinen größten Hype. Zwei krebskranke Jugendliche, die versuchen mit ihrem „Schicksal“ bestmöglich umzugehen. Der Film, in dem Shailene Woodley die Hauptrolle innehat, betört durch seine süße, entspannte und ironische Erzählweise. Beim Lesen kommt diese Charakteristik allerdings noch mehr zur Geltung: Mit viel Witz und Selbstironie nimmt die Protagonistin Hazel uns mit auf eine Reise, die zugleich rührend und unfassbar stark ist.