Ganz schön blutig

Die Amerikanerin Suzy Banyon kommt nur nach Deutschland, um sich an einer Freiburger Ballettschule weiterzubilden. Doch schon kurz nach ihrer Ankunft merkt sie, dass etwas nicht stimmt. Ein Mädchen verschwindet, ihr Essen wird mit Schlafmitteln versetzt und die Direktorin schenkt all diesen Ereignissen keine Beachtung. Schon bald spielt der Tanz eine sekundäre Rolle. Suzy und ihre Freundin Sarah, die eine besondere Vorliebe für Hexenmagie hat, gehen dem Spuk auf die Spur und entdecken die dunklen Geheimnisse ihrer Ballettschule.

In den Siebziger Jahren war der Film Suspiria des italienischen Regisseurs Dario Argento ein Phänomen, dem es gelang, Gewalt ästhetisch in Szene zu setzen. Vierzig Jahre später geht die Handlung in die zweite Runde. Für das Remake hat Regisseur Luca Guadagnino einen hochkarätigen Cast zusammengestellt. Allen voran Tilda Swinton, eine der wichtigsten Protagonistinnen des Art-House-Kinos. Daneben spielen Dakota Johnson und Chloë Grace Moretz die Schülerinnen Suzy und Sarah.

Luca Guadagnino hat schon in A Bigger Splash, der Neuverfilmung von Swimmingpool, sein Talent für Remakes unter Beweis gestellt. Er schafft es, Kultfilmen einen neuen Look zu verpassen, ohne von der künstlerischen Essenz des Originals abzuweichen. Das ist gerade bei Filmen von Dario Argento sehr wichtig, einem der Mitbegründer des Giallo-Genres.

In Suspiria schrieb Argento etwa der Farbgebung eine besondere Bedeutung zu. Rot dominierte, dazu kamen extrem harte Kontraste, so dass der gesamte Film einen surrealen Touch erhielt. Dadurch wurde wiederum der Grusel verstärkt und forderte den an konventioneller Splatter-Ästhetik geschulten Blick des Zuschauers heraus. Zwar hielt auch Argento drauf, wenn es blutig wurde, aber nirgends sah es so schön aus wie hier. Es war etwas Neues, etwas Ungewöhnliches, was da aus Italien kam.

Wie jetzt bekannt wurde soll das Remake von Guadagnino 2017 in die Kinos kommen. Unsere Vorfreude ist jetzt schon riesig!

Beitrag: Louisa Markus
Bilder: Still aus dem Trailer