Fast genau 50 Jahre nach der Premiere kommt das kulturprägende Festival 2019 zurück.
Bye Coachella, hello Woodstock!
Genau wie damals soll die Neuauflage Mitte August (16.-18.) in Watkins Glen, New York, in der Nähe des Originals von 1969, stattfinden. Das erste Woodstock fand am 15. August 1969 statt. Die „drei Tage Frieden und Musik“ erwarben sich schnell einen Ruf als eine Art Hippie-Mekka und Synonym für gegenkulturelle Bewegungen der 60er Jahre, die anstatt Krieg, Frieden und Liebe begünstigten. Und auch heute spüre gerade Amerika ähnliche Trennungen wie damals, weshalb es an der Zeit sei, den Woodstock-Spirit zurückzubringen. Wie vor 50 Jahren soll gezeltet werden, es werde Diskussionsrunden, Filmvorführungen sowie Veranstaltungen mit sozialen Partnerorganisationen, insbesondere zum Thema Umweltaktivismus, geben. Ganz in diesem Zeichen soll das Woodstock 19 mit „einer neuen Dimension von mobilen Toiletten“ auch das sauberste sein. Das mag vielleicht ein seltsames Verkaufsargument sein, aber wer sich an die Katastrophe von Woodstock 99 erinnern kann, wird diesen Punkt schätzen: Das notorisch schmutzige Event zeichnete sich nämlich durch verbreitete Gewalt, den Ausbruch von E. Coli und schlechte Hygiene aus. Was die Musik angeht, gibt es bisher noch kein konkretes Line-Up, es sollen jedoch über 60 Künstler und Bands verpflichtet werden.
„Wenn zeitgenössische Künstler diese Musik interpretieren, wäre das eine wirklich interessante und aufregende Idee“
Dem Rolling Stone sagte Lang, er wolle Hip-Hop und Rock mit einigen alten Bands und Pop mischen. Er hoffe zudem auf Neuinterpretationen und Ehrungen der ursprünglichen Woodstock-Künstler wie Janis Joplin und Jefferson Airplane. „Wenn zeitgenössische Künstler diese Musik interpretieren, wäre das eine wirklich interessante und aufregende Idee“, so der Gründer. Daneben werde das Woodstock 2019 durch eine digitale Präsenz versuchen, ein generationenübergreifendes Publikum anzusprechen, z.B. durch eine Liveübertragung online. Im Vorfeld wird es ein Kontingent an vergünstigten Tickets geben, die für College-Studenten zurückbehalten werden. Insgesamt werden für das Festival 100.000 Besucher erwartet – der offizielle Vorverkaufsstart soll in den kommenden Wochen angekündigt und die ersten Namen im Februar veröffentlicht werden.
Text: Aylin Yavuz