In Zeiten von Selfcare ist das Wissen um dieses Syndrom ein Muss.
Was ist eigentlich dieses PMS?
Immer öfter bekommen wir von Freundinnen, Kolleginnen und Leidensgenossinnen mit, dass sie unter PMS leiden und es ihren psychischen sowie körperlichen Zustand erheblich in ihrem Zyklus beeinflusst. Über das Prämenstruelle Syndrom wird mittlerweile zunehmend öffentlich geredet. Frauen machen kein Geheimnis daraus, warum sie sich vor oder während der Menstruation schlapp, müde und empfindlich fühlen. Während einige Frauen sich glücklich schätzen können und nicht von ständigen Hormonschwankungen betroffen sind, müssen andere sogar zu starken Schmerzmitteln greifen, weil sie körperliche Beschwerden haben, die ihren Alltag sowie ihr soziales Leben einschränken und negativ beeinflussen. Frauen, die mit PMS zurecht kommen müssen, haben das Prämenstruelle Syndrom zwischen ihrem Einsprung, der meist in der Mitte ihres 28 Tage-Zyklus stattfindet, und ihrer Periode. In manchen Fällen sogar darüber hinaus – während der Menstruation. Die Leidtragenden nehmen die Zeit davor, ungefähr zwei Wochen vor ihrer Periode, sogar als unangenehmer wahr. Das Prämenstruelle Syndrom ist von den erheblich Hormonschwankungen, die im Laufe des Zyklus entstehen, beeinflusst. Nach dem Eisprung sinkt auch das Östrogen im Körper, was meist durch ein Stimmungs- oder Leistungstief spürbar ist.
Doch wie macht sich das Prämenstruelle Syndrom genau bemerkbar? Die Symptome von PMS beeinträchtigen vor allem das Wohlbefinden der Betroffenen. Ein aufgeblähter Bauch, Müdigkeit, Gewichtszunahme, Heißhunger, Wassereinlagerungen, Reizbarkeit, Trägheit, Empfindsamkeit, Spannen der Brust, starke Unterleibs- sowie Rückenschmerzen sind einige der diversen Zeichen für PMS. Es kommt gelegentlich zu grundlosen Gefühlsausbrüchen und Heulattacken. Dessen Auslöser sich die Betroffenen, die in dieser Zeit selbst nicht wirklich mit ihrem Körper und ihrer Seele im Einklang stehen, nicht erklären können. Bei körperlichen Symptomen wissen sich viele Frauen mittlerweile mit natürlichen oder medikamentösen Mitteln zu helfen, bei den seelischen fühlen sie sich ihrer Psyche jedoch ausgeliefert. In ihrem Alltag müssen die Betroffenen trotz ihrer Beschwerden weiterhin funktionieren, sehnen sich aber oftmals einfach nach Ruhe und Abgeschiedenheit. Es ist schon ein positiver Prozess, wenn einer Frau bewusst wird, dass ihre körperlichen und psychischen Veränderungen im Zusammenhang mit ihrem Zyklus stehen. Zu erkennen, dass es sich bloß wieder einmal um eine Phase handelt ist nämlich ein Fortschritt für die PMS-Betroffenen. Auch wenn es auf Außenstehende manchmal befremdlich wirken mag, warum die eigentlich gesunden Leidtragenden von derartigen starken Schmerzen wie gelähmt sind und Zeit zum Ausspannen brauchen, ist es wichtig den engen Kreis aufzuklären und das Prämenstruelle Syndrom begreiflich zu machen. So fühlen sich die Frauen auch nicht unter Druck gesetzt, funktionieren zu müssen und einem gesellschaftlichen Standart gerecht zu werden, obwohl sie körperlich und seelisch überhaupt nicht in der Lage dazu sind. Wichtig ist hierbei die Kommunikation des Problems. Dadurch fällt auch Stress, der eine erhebliche Ursache für PMS-Beschwerden ist, bei den Betroffenen ab. Auch die Umgebung fühlt sich wohler und kann sich besser mit den Stimmungsschwankungen der Frauen zurechtfinden und umgehen. In Kommunikation mit anderen Frauen, wird auch deutlich, dass viele Frauen davon betroffen und sie nicht alleine sind. So lassen sich auch leichter neue Wege und Methoden finden, sich damit auseinander zu setzen, sich gegenseitig behilflich zu sein und das Wohlempfinden zu steigern.
Text: Yamur Cellik
Bild: Unsplash