Der schwedische Dokumentarfilm über das lesbische Rap-Riot-Girl Silvana Imam.
SILVANA
„Die ganze Zeit sagten sie mir, mit mir würde etwas nicht stimmen, aber ich wusste immer, dass ich im Recht bin.“
Eine Königin im Kapuzenpullover mit dem Mikrofon in der Hand schallt ihre Stimme in die Menschenmenge. Man bekommt Gänsehaut bei den Aufnahmen, die am Anfang des Dokumentarfilms über die schwedische Rapperin Silvana Imam gezeigt werden. Mit einer Energie, geboren aus Frustration und Wut, stampfend und verkündend, reist sie die Menge mit. Kein Wunder, dass sie im Januar 2016 die Auszeichnung, die jährlich vom schwedischen Radiosender P3 vergeben wird, „Guldmicken“, für den„Besten Live Act des Jahres“ gewann.
In der Dokumentation wird immer wieder deutlich gezeigt, wie Silvana gegen Sexismus, Homophobie und Rassismus kämpft – alles Dinge die sie in ihrem Leben berührt haben. Mit gerademal vier Jahren zog die gebürtige Lettin zusammen mit ihrer Familie nach Schweden. Von der deutschen Perspektive scheint Schweden fortschrittlich, doch Silvana ist längst nicht zufrieden: „Ich liebe es, wenn etwas wächst, wenn sich Sachen entwickeln. Ich will diejenige sein, die es in Schweden reißt.“
Für viele junge Schwedinnen ist Silvana Imam mehr als nur ein Star, sondern ein politisches Symbol. „Sie ist sehr wichtig für den schwedischen Antirassismus und Feminismus und viele junge Mädchen, sowohl in den Städten als auch in den Vororten, sehen sie als Vorbild. Sie ist ein Symbol für den Kampf gegen Sexismus und Faschismus“, meint Klara (19), ein Fan aus der schwedischen Studentenstadt Uppsala.
Doch der Film zeigt Silvana nicht nur als Symbol und Vorbild, sondern auch als Mensch, der wie so viele andere auch, auf der Suche nach Freiheit, Zugehörigkeit und Liebe ist. Die drei Regisseurinnen Mika Gustafson, Olivia Kastebring und Christina Tsiobanelis zeigen uns mit SILVANA ein intimes Porträt der Rapperin, dass auf jeden Fall einen Besuch im Kino wert ist.
SILVANA startet am 23.08. in den deutschen Kinos.
Bilder: PR