Film: Roadmovies fürs Wochenende

vor 8 years

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25 Jahre ist es her, dass Thelma und Louise in der gleichnamigen Kultverfilmung für Furore sorgten. Anlässlich des Jubiläums hat Fräulein euch die 10 besten Roadmovies für einen öazy Sunday herausgesucht!

1.Thelma and Louise: Susan Sarandon und Geena Davis, porträtiert von Ridley Scott, spielen zwei beste Freundinnen, die auf ihrem Abenteuer auf dem amerikanischen Highway aus der Kleinstadtöde und stigmatisierten, weiblichen Rollenbildern ausbrechen. In einem mintfarbenen 1966 Ford Thunderbird düsen sie durch das amerikanische Ödland ins Ungewisse. Im Genre des Road Movies stellten spezifisch weibliche Erzählungen eine filmische Leerstelle dar. Dagegen gehört Thelma und Louise maßgeblich zu den feministischen Filmklassikern, besonders Dank des legendären Endes des Films (#nospolieralert)!

2. Almost Famous: In pelziger Wildlederjacke, mit blondem Lockenkopf und verspiegelter Rundbrille  à la John Lennon hat Kate Hudson uns damals den Kopf verdreht. Almost Famous aus dem Jahr 2001 erzählt die Geschichte um den schüchternen William, der die einzigartige Chance ergattert auf Tour seine Lieblingsband zu begleiten. Als Journalist für das sagenhafte Rolling Stone Magazine erlebt William so allerhand. Besonders toll – der Soundtrack zum Film!

3. Little Miss Sunshine: Olive, die kleine Little Miss Sunshine bezaubert nicht nur durch außergewöhnliche Tanzchoreografien, sondern mit skurril-liebenswerten Charakteren ihrer Familie:  Vom heroinabhängigen Opa, dem über-ambitionierten Vater, dem schweigsamen Bruder inklusive Emo-Tolle, dem suizidalen Onkel oder der liebenswerten Mutter. Im zitronengelben, klapprigen Volkswagenbus begibt sich die Familie nach Kalifornien um dort Olive bei einem Schönheitswettbewerb zur Seite zu stehen.

4. Weekend: Das Weekend als Stadtflucht aus Paris verbringen Corinne und Roland im Cabrio. Der experimentelle Film von 1967 von Jean-Luc Godard hinterlässt Fetzen des menschlichen Verderbens. Brennende Autos und unzählige Zitate und Verweise auf Literatur hinterlassen Verwirrung. Ein Jahr nach Dreh wurden die Mühen des französischen Filmemachers mit einem goldenen Bären belohnt.

5. Darjeeling Limited: Die Geschichte um die drei zankenden Brüder, in perfekt-sitzenden Anzügen mitten in der Wüste Nordindiens Rajasthans, erhalten durch die Ästhetik und Liebe zum kleinsten Detail von Regisseur Wes Anderson eine besondere Darstellung. Statt Erlösung und Frieden im spirituellen Indien zu finden, gibt es hitzige Diskussionen und emotionale Familiendramen. Wie so oft setzt Wes Anderson auf altbekannte Protagonisten vorheriger Produktionen, die auf der Leinwand verzaubern.

6. Mad Max: The Fury Road: Mit geschorenem Schädel und kohlumrandeten Augen besticht Charlize Theron als Imperator Furiosa in Mad Max: The Fury Road von 2015. Neben einer geballten Ladung an Action on the Road wirft der Film kritisch Fragen über Sexismus fernab der Post-Apokalypse auf und begeistert mit starken weiblichen Rollen.

7. Wild at heart : Es gab Zeiten, in denen Nicolas Cage ganz ohne Ironie eine auf einem Bildschirm auftauchen konnte. Dazu zählt mitunter auch Wild at Heart von David Lynch, der gleichnamigen Verfilmung des Romans von Barry Gifford. Der erste Roadmovie von Lynch besticht durch die Erzählung um das wilde Liebespaar ähnlich wie Bonny und Clyde, auf einem Roadtrip durch den Süden der USA. Eine Mischung aus Ironie, Gangsterromantik und kolossalen Aufnahmen.

8. Inside Llewyn Davis: 2013 war die Verfilmung über den Folk-Sänger Llewyn Davis in die Kinos. Von New York bis nach Chicago, samt roter Katze auf dem Arm, begibt sich der junge Musiker auf eine Reise. Düster-komisch erzählen die Coen-Brüder die Geschichte um den erfolglosen jungen Musiker.

9. Taxi Teheran:  Taxi Teheran ist streng genommen zwar kein richtiger Roadmovie und kann doch mit Autonarrativ und spannenden Geschichten dienen. Der iranische Regisseur Jafar Panahi fährt in durch Teheran, in einer fiktiven Dokumentation,  und gibt uns Einblicke in das Alltagsleben verschiedenster Charaktere der Stadt. 2015 wurde der Film auf der 65. Berlinale zum ersten Mal gezeigt  und gewann dort nicht nur den Wettbewerbspreis, sondern auch den FIPRESCI-Preis, eine Auszeichnung, die von internationalen Filmkritiker- und Filmjournalisten verliehen wird. Im Raum des Taxis kommen Probleme der iranischen Gesellschaft auf die Leinwand, die sonst im Verborgenen bleiben.

10. Dead Man: Zu düsteren Klängen und Schattierungen der Lyrik von William Blake verfilmte Jim Jarmusch in Dead Man mit Jonny Depp in der Hauptrolle einen Anti-Western in Schwarzweiß. Ausdrucksstarke Bilder und eine einnehmende Ästhetik verleihen dem Film um den amerikanischen Poeten eine faszinierende Atmosphere.

Opener-Bild: Filstill aus Wild at Heart
Beitrag: Samira Ghoualmia 

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